Heute ist ein ganz besonderer Tag für mich..... ich lebe
genauso lange in Deutschland wie ich in USA gelebt habe, nämlich jeweils 33
Jahre. Am 4. September 1965, also vor 51
Jahren bin ich mit meiner Mutter in die USA gezogen und dies ist meine
Geschichte:
Ich war 7 Jahre alt als mein Vater während einer Operation
gestorben ist. Meine Mutter blieb
alleine bis sie 1962 George kennen lernte.
George (ein Amerikaner) war ein Freund von meinem Onkel der damals schon
in den USA lebte. Als George beschloss,
eine Reise nach Deutschland zu unternehmen, erzählte mein Onkel ihm von seiner
Schwester und er solle sie doch mal besuchen.
Ich weiß nicht, ob mein Onkel da schon Hintergedanken hatte, aber George
hat meine Mutter besucht und es war Liebe auf den ersten Blick.
Er kam dann jedes Jahr und beim 3. Mal machte
er meiner Mutter einen Heiratsantrag. In
der Zwischenzeit schrieben sie sich viele Briefe, die ich immer noch habe und
die ich für meine Mutter dank eines Wörterbuches übersetzen durfte. Den Englischkurs, zu dem sie mich nämlich
geschickt hatte, den schwänzten meine Freundin Maria und ich öfters. Da waren Pommes essen gehen viel schöner,
während Mutti dachte ich lerne fleißig.
So kam es dass wir dann am 4. September 1965 in ein Flugzeug
stiegen und nach New York flogen. George
war indessen wieder in den Staaten und richtete eine Wohnung für uns ein. Wir hatten monatelang mit den Behörden zu
kämpfen damit wir die Ausreisegenehmigung bekamen. Mein erstes Passbild habe ich immer noch.
Es war mein erster Flug überhaupt... und der bekam mir
überhaupt nicht gut. Ich weiß noch, dass
wir unsere beste Kleidung angezogen hatten, damals reiste man noch in
sogenannten Sonntagskleidern. Ich hatte
ein blaues Kostüm mit einer rosa Blusa an.
Und ich musste mich während des Fluges laufend übergeben. Neben mir saß ein süßer Soldat der mir sofort
zeigte wo diese "Kotzbeutel" sind und mir den Rücken rieb. Wäre es mir nicht so elend gegangen, wäre er
wohl meine erste große heimliche Liebe geworden. So aber war es mir egal, ich wollte einfach
wieder sicheren Boden unter mir haben.
Und dann sind wir endlich gelandet. Ich vergesse nie wie heiß und schwül die Luft
war die uns nach dem Öffnen der Türen entgegen schlug. New York machte gerade eine Hitzewelle mit
und wir waren mit unseren Jacken aus dem damals schon kalten Deutschland weg
gegangen.
(Fortsetzung folgt)
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Today is a
special day for me........ I am living
in Germany just as long as I have lived in the USA, exactly 33 years in each
country. It was 51 years ago, Sept. 4th,
1965 that my mother and I boarded a plane to take us to New York and this is my
story:
I was seven
years old when my father died in a hospital during an operation. My mother stayed single until 1962 when she met George. George (an American) was a friend of my uncle
Adam. Adam (my mother's brother) had
lived in New York for a long time
already and when he found out that George was travelling to Germany to buy a
VW, he said to him that he should go and visit my mom. I really don't know if my uncle was trying to
play cupid at that time, but it worked, because as soon as George saw my mom,
they fell in love. He came to visit
every year and during the 3rd year of his stay with us, he proposed to my
mom. During all those years they wrote
lots of love letter s to each other which I had to translate. Thank God for dictionaries, we had no
computers in those days. My mother had
sent me to take an English class, but I played hooky many times, instead of
learning I went to eat french fries with my best friend Maria.
So it came
that we moved to New York on Sept. 4th, 1965.
George had already gotten a place for all of us to live. He just waited until we had all the
immigration processing behind us and got the permission to live in the United
States. I still have my passport photo
that was used for my first passport.
It was my
first flight ever........ and it was
awful. I vomited constantly and felt
really sick. In those days people
dressed up when they travelled and we wore our "Sundays best"
outfits. I remember that my skirt and
jacket were light blue and the blouse was a light pink. And next to me sat the cutest soldier ever. He showed me where the "throw up"
bags are and rubbed my back. If I wasn't
so sick, I would have fell in love with him.
But at that point I just wanted to have safe ground under my legs again.
Then we
finally landed. I will never forget how
hot and humid it was when the plane doors opened up. New York had one of its heat waves and we wore
heavy jackets because it had been cool in Germany already.
(to be
continued)